Internationale Deutsche Supermoto Meisterschaft (IDM) – Podestplatz für Kevin Röttger in der S2 (Nationale Deutsche Meisterschaft)
Direkt bei der zweiten Rennveranstaltung der diesigen Saison konnte sich der Adenauer nach seinem Aufstieg in die S2 in Großenhain einen Podestplatz sichern und zeigt damit sein Potential, auch in der höheren Klasse.
Regen und Sturm sorgten am Samstag für schwierige Verhältnisse, der 23jährige Kevin kann seine Stärken auch bei widrigen Verhältnissen ausspielen und sicherte sich im Zeittraining P4 – somit startete er bei beiden Rennläufen am Sonntag in der ersten Startreihe.
Da es einen Unfall in der S3 gab, konnte der 1. Lauf erst mit 1 Stunde Verspätung in die Startaufstellung gehen. Nicht einfach für die Fahrer, die vorbereitet warten, hier spielt mentale Stärke eine große Rolle. Dann endlich begann der „Supermoto-Krimi“: eine 5er Gruppe inclusive Kevin konnte sich absetzen und in Runde 7 hatte diese schon 7 Sekunden Vorsprung auf den Sechstplatzierten – und der Fight in dieser Gruppe hatte es in sich. Der junge Adenauer konnte bis auf Platz 3 vorfahren, fiel dann nochmal auf Platz 5 zurück und konnte sich dann doch wieder auf den 3. Platz vorkämpfen, Überholmanöver vom Feinsten, die den Zuschauern den Atem nahmen. Eine besondere Anstrengung für die Fahrer der Führungsgruppe. Und genau das war das Pech von Kevin. Nur 3 Runden vor Schluss wurde er vom Viertplatzierten klassisch abgeschossen. Der Wettbewerber hatte sich im Kampf so verausgabt, dass ihm die Kraft fehlte, den Gasgriff zu zumachen und er schoss über den inneren Anlieger im Offroad-Bereich direkt zum äußeren Anlieger den Röttger befuhr, direkt in Kevin´s Vorderrad. Das „Aus“ für den sympathischen Fahrer, der direkt am Nürburgring zuhause ist.
„Na klar war ich mega-geknickt“ berichtet er. „Für mich war es ja schon ein Riesenerfolg bis kurz vor Schluss den 3. Platz zu belegen, denn nachdem ich jedes Jahr eine Klasse aufgestiegen bin, sehe ich dieses Jahr als Lehrjahr und mein Ziel ist immer unter die Top 10 zu kommen. Auch wenn ich es mir anders gewünscht hätte, Hendrik hat mich nicht extra abgeschossen und die Supermoto IDM ist halt kein Ponyhof“. Recht hat er, also schütteln und weiter.
Das hieß aber zuerst einmal für sein Team, bestehend aus Vater Ralf Röttger und seinem Freund Fabio Obenauff Höchstleistungen zu erbringen, nämlich das Motorrad reparieren, um es für den 2. Lauf wieder an den Start bringen zu können. Dazu wurde Kevin´s Zweitmotorrad als „Organspender“ missbraucht. 1 Minute bevor der Vorstart schloss, schaffte es das #TeamKev95 in die Startaufstellung.
Im 2. Lauf konnte sich der Rheinland Pfälzer direkt auf Platz 3. setzen, aber er bekam reichlich Druck vom Folgenden und dieses Mal gab es mehrere Wechsel zwischen ihm und dem auf Platz 4 liegenden Konkurrenten. Drei, vier, drei, vier – aber Röttger kämpft wörtlich bis zum letzten Moment. In der letzten Runde und der allerletzten Schikane vor der Zielflagge hatte sich Kevin seinen Gegner zurecht gelegt und überholte ihn dort „auf der Bremse“ – und beendete dieses Rennen auf Platz 3. – einem verdienten Podestplatz.
„Ich bin wirklich absolut happy. Zwar habe ich mir in der Saison einen Podestplatz erhofft, aber das es schon bei der 2. Veranstaltung ist, freut mich natürlich“, lacht er, obwohl man auch ihm die Anstrengung des Tages ansieht. „Jetzt freu ich mich richtig auf Sankt Wendel, den einzigen Stadtkurs am 26. Mai. Auch wenn es nicht meine persönliche Lieblingsstrecke ist, da wird zum Jubiläum richtig was aufgefahren, wie zum Beispiel der kostenlose Eintritt für alle Zuschauer, Programm, Bands und vieles mehr. Ja und ich habe meine erste offizielle Autogrammstunde im Auftrag des Veranstalters. Ich würde mich freuen, viele Zuschauer bei dieser einmaligen Rennveranstaltung zu sehen.“