Als amtierende Meisterin der Formel Klasse reiste die unter der Bewerbung des AC 1927 Mayen e.V. fahrende Simone Busch zum Finale der diesjährigen VFV GLPpro ins badische Motodrom. Mit einem Rekordfeld von 44 Autos, ein toller Rahmen für die letzte Veranstaltung im Kalender 2023!
„Ich bin dieses Jahr nicht alle Läufe der GLPpro gefahren, sodass ich keinerlei Meisterschaftschancen hatte, wollte aber unbedingt noch mal zeigen, warum ich die amtierende Meisterin bin“, so Busch nach einem erfolgreichen Wochenende. Bereits im freien Training am Freitag ließ Busch mit einem 2. Platz im deutlich schwächer motorisierten best 4 tires Reynard Formel Ford 2000 aufhorchen!
„Ja, das Wochenende war ich immer unter den ersten 5 Platzierten. Mein historischer best 4 tires Reynard ist Baujahr 1984 und nur ca. 140 PS stark. Ich kämpfe gegen Konkurrenten mit deutlich stärkeren und moderneren Boliden! Allerdings bin ich dieses Jahr oft international gefahren und dieser Erfahrungsbonus zahlt sich doch aus. Ehrlich gesagt, macht es mich schon etwas stolz, mit dem »kleinen« Formel Ford, als Frau, die »großen« Autos der fast ausschließlich männlichen Kollegen aufzumischen!“ so die Rennfahrerin aus Hardert im Westerwald.
Im Zeittraining konnte Busch dann fünften Platz erobern und startete somit aus dritten Reihe. Im Rennen gings dann drunter und drüber: Der Start war gut gelungen. Auf Platz 4 vorgefahren, setzte sich die Spitzengruppe leicht vom Feld ab. Um Platz 10 kam es dann zu einer Kollision und daraus resultierend eine FULL COURSE YELLOW Phase! Das bedeutet für alle Teilnehmer Überholverbot und eine maximale Geschwindigkeit von 60 km/h!
Nicht alle im großen Starterfeld haben die gelben Flaggen sofort gesehen und so kam es im Mittelfeld zu einem 2. Unfall. Bis das Chaos beseitigt war, waren nur noch 2 Minuten zu fahren. „Wir in der Spitzengruppe, sind dann genau in das Ende des Feldes geraten, als dann die grüne Flagge gezeigt wurde und das Rennen wieder aufgenommen wurde! Leider wurde ich beim Überrunden eingeklemmt und bin auf Platz 5 ins Ziel gekommen“, erklärt Simone.
Die Gleichmäßigkeitswertung wurde dadurch völlig verzerrt, da die Runden unter FCY mit in die Wertung einbezogen werden mussten. Der 2. Wertungslauf am Sonntag bot dann ähnlich viel Action.
Busch war nach dem Start wieder vierte und griff munter den auf Platz 3 fahrenden Dirk Juilfs an.
„Nach hinten musste ich mich gleich gegen 2 Kollegen verteidigen. Die waren auf der Geraden schneller, ich konnte sie aber auf der Bremse immer wieder hinter mir lassen. Dann gab es im Feld wieder einen Zwischenfall und die Rennleitung hat das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen.“ so Simone sichtlich genervt.
Alle Autos in die Box und nach einigen Minuten war die Strecke wieder frei. Als der Wertungslauf wieder aufgenommen wurde, reichte die Zeit noch für 2 Runden Vollgas. „Das war dann wieder Hauen und Stechen! Diesmal wollte ich mir nicht wieder die Butter vom Brot nehmen lassen und hab ordentlich ausgeteilt!
Ich hab noch einen Platz gutmachen können und bin nach harten Kampf als 3. übers Ziel gefahren!
Ich denke, das war einer ehemaligen Meisterin in dieser Klasse dann würdig.“ so eine zufriedene Simone Busch im Ziel.
Die GLP-Wertung war wieder (durch die Unterbrechung) chaotisch, Busch bekam dort Punkte für Platz 10.
„Vielen Dank an die VFV GLPpro mit allen ihren ehrenamtlichen Helfern für eine tolle Saison 2023. Es hat wieder viel Spass gemacht. Wir planen für nächstes Jahr in der GLPpro einige Läufe zu fahren. Wenn es das Budget hergibt, möchte ich allerdings lieber mehr international fahren.“ so Busch im Hinblick auf 2024.