Alex Schneider vom AC Mayen hat beim 6-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife mit seinem Team einen herausragenden 2. Platz in der stark umkämpften Klasse VT2 erreicht. Diese Leistung markiert einen Höhepunkt in seiner ersten Saison in der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS).
In diesem Jahr startete Schneider lediglich bei drei Rennen der Nürburgring Klassik mit seinem NSU TT und einem Rennen mit einem FIAT 128 in Dijon-Prenois. Sein Hauptziel war es, nach drei Jahren sporadischen Einsatzes mit einem 3er BMW bei der RCN, die erforderliche Nordschleifen-Permit für die NLS zu erlangen.
In seiner ersten NLS-Saison teilte sich Alex zum ersten Mal ein Rennauto mit zwei bis drei Fahrern. Im Team Mertens Motorsport aus Müllenbach am Nürburgring fuhr er das Siegerauto des Vorjahres in der VT2-Frontantriebsklasse, einen rechtsgelenkten Hyundai i30 N mit fast 300 PS.
Die bisherigen Rennen der Saison brachten unterschiedliche Herausforderungen und Erfolge:
Rennen 1: Platz 5 bei 13 Startern
Rennen 2: Platz 5 nach einer 2-minütigen und 10-sekündigen Zeitstrafe (Boxengeschwindigkeit), auf P2 liegend
Rennen 3: In Führung liegend, endete Schneider nach einem Reifenschaden auf Platz 3
Rennen 4: Alex startete das Rennen von der zweiten Position, übernahm sehr schnell die Führung und hielt diese über mehrere Stunden hinweg. Seine beiden Teamkollegen setzten die starke Leistung fort und verteidigten die Spitzenposition bis zur vierten Rennstunde. Der Hyundai des Teams lief einwandfrei und es schien, als ob der Sieg ihnen sicher wäre. Jedoch kam es zu einer unvorhersehbaren Wendung, die das gesamte Rennen auf den Kopf stellte. Der Gesamtsieger des Rennens überquerte die Ziellinie einige Sekunden zu früh, was bedeutete, dass Alex‘ Team eine zusätzliche Runde absolvieren musste. Diese zusätzliche Distanz erwies sich als fatal. Während das Team bereits an der Boxenmauer stand und den sicheren Sieg feierte, passierte das Unfassbare: Der Teamkollege, der das Auto in der letzten Runde fuhr, verlor in der berüchtigten Bellof-S-Kurve die Kontrolle über den Wagen. Ein Schaden am linken Vorderrad führte dazu, dass der Hyundai in die Leitplanke krachte, nur wenige Kilometer vor dem Ziel. Die Szene an der Boxenmauer spiegelte die dramatischen Wendungen im Motorsport wider: Von ausgelassener Freude bis hin zur tiefen Enttäuschung innerhalb von Sekunden.
Rennen 5: In der ersten Runde war nach einem Unfall in der Mercedes Arena das Rennen bereits beendet. Bei diesem Unfall brach sich sein Teamkollege Akshay Ghupta mehrere Rippen.
Rennen 6: Beim 6-Stunden-Rennen am 3. August teilte sich Alex das Cockpit des rechtsgelenkten Hyundai i30 N mit dem indischen Fahrer Akshay Ghupta. Schneider fuhr die schnellste Runde der beiden und lag zeitweise auf P1 in der Klasse. Das Schwesterauto des Team Mertens Motorsport, besetzt mit dem US-Amerikaner Jeff Ricca, dem Schotten Joshua Hislop und Teamchef Daniel Mertens, dominierte ebenfalls das Rennen und trug maßgeblich zum Erfolg des Teams bei. Das Trio führte die Klassenwertung sowie die Produktionswagenwertung an und lag auch in der Gesamtwertung in einer vielversprechenden Position. Ihre konstante Leistung resultierte schließlich in einem beeindruckenden Gesamtergebnis auf den Plätzen 49 und 51, was den Doppelsieg des Hyundai Teams aus Müllenbach perfekt machte.
Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Alex, der mit seinen Rundenzeiten sogar den mehrfachen Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx aus Großbritannien, ebenfalls im Hyundai i30 N, hinter sich lassen konnte. Diese bemerkenswerte Leistung unterstreicht das Potenzial des jungen Fahrers und sein Talent in der hart umkämpften Klasse der seriennahen Produktionswagen.
Neben Alex und Ghupta nahmen auch andere bekannte Rennfahrer wie Timo Glock an der Veranstaltung teil, um die nötige Permit für die Teilnahme an den Top-Autos der NLS zu erlangen. Dies zeigt die hohe Attraktivität und den Wettbewerbscharakter der NLS-Veranstaltungen, die immer wieder neue Talente und erfahrene Fahrer anziehen.
Mit etwas mehr Glück in den noch kommenden zwei Rennen könnte Alex sich möglicherweise in der Klassenwertung sowie der Junior Trophy Wertung weiter verbessern. Ob der letzte Termin im November überhaupt gestartet werden kann, bleibt fraglich, da in der Eifel dann normalerweise Winterzeit ist und der Nürburgring geschlossen ist. Zwei Streicher hat Alex bereits, bleibt zu hoffen, dass die Saison noch zu einem erfolgreichen Ende gebracht werden kann.
Pressemitteilung Automobil-Club 1927 Mayen e.V. im ADAC