Mayen / Bonn – Nach der Saison ist vor der Saison. Und dank der viel zitierten Digitalisierung werden die Abstände zwischen zwei Serien immer kleiner. So auch für Leon Dreiser, Nachwuchspilot aus dem Mayener Team Nett Motorsport. Gerade hat der 16-jährige seine erste volle Saison im ADAC Slalom Junior Cup erfolgreich beendet, schon wartet die nächste Aufgabe: Der ADAC Digital Motosport Cup – eine E-Sport-Serie. Gefahren wird in Simulatoren, die durch Hydraulik ein möglichst realistisches Fahrgefühl vermitteln sollen. Das Angebot kam von einem weiteren Mayener: Marc Hennerici. Der 36-jährige, der unter anderem 2005 die WTCC Independence Trophy, also den Privatfahrertitel in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft, erringen konnte, ist nicht nur einer der sportlichen Organisatoren, sondern greift auch selbst ins Lenkrad. Dritter Fahrer im Bunde ist Sascha Lenz. Der 31-jährige aus Plaidt pilotiert im realen Rennsport in der European Truck Racing Championship einen MAN-LKW. Am Simulator geht das Trio in einem Porsche 911 an den Start, der ebenso wie die Fahrzeuge der Konkurrenz der GT3-Klasse entstammt.
Insgesamt stehen vier Events auf dem Plan, die physisch allesamt in Bonn stattfinden werden. Virtuell steht den Piloten eine Reise durch Europa bevor: Imola, Spa-Francorchamps, der österreichische Red Bull Ring und der GP-Kurs des Nürburgrings sind die Stationen. An jedem Ort stehen dabei 2 Einzelrennen und ein Team-Rennen auf dem Plan.
Erste Erfahrungen konnte die Truppe aus der Eifel bereits am vergangenen Samstag sammeln. Die virtuelle Version der Nürburgring-Kurzanbindung bot den Fahrern die Gelegenheit, sich mit den Simulatoren vertraut zu machen.
Text: Andreas Krein
Foto: Privat – Leon Dreiser am Steuer des Simulators. Marc Hennerici gibt Tipps.